© Jörg Metzner

SAX@PLAY

Genre ein interaktives Augmented Reality Theater-Game im Stadtraum

Um die Stadt noch lebenswerter zu machen, wird auf Bürgerbeteiligung gesetzt. Als Vermesser wird das Publikum mit einem Messgerät in den Stadtraum entlassen, um Daten zu sammeln. Der Weg zur smart city ist dabei das Ziel: Was ist die Stadt um mich herum? Welche Rolle spiele ich darin? Die Inszenierung des öffentlichen Raums mit digitaler Technik deutet die Orte um, lässt die Zuschauenden zu Spielenden werden und bringt sie in kafkaeske Situationen.

Das Theaterpublikum wird bei Sax@Play, zu Spieler*innen im öffentlichen Raum, die von einem Startpunkt aus sich mit einem Tablet selbstständig durch die Stadt bewegen. Wie in Kafkas Roman „Das Schloss“ bekommen sie Geschichten erzählt, müssen Orte finden, bewerten und selbst Entscheidungen treffen. Durch Augmented Reality erleben sie an bestimmten Punkten einen digital inszenierten Raum.
Eine Person hält ein Tablet in der Hand und betrachtet AR-Inhalte, die ein virtuelles Orchester zeigen.

SAX@PLAY wurde in mehreren Produktionsphasen entwickelt:

In einem dreitägigen komplett digitalen Hackathon wurden unter Anleitung der expanding focus und TinkerTank mit den Projektbeteiligten (Gewerke des Theaters, Vertreter der beteiligten Städte, Gamedesignern, Autoren) verschiedene Spielkonzept-Ideen erarbeitet, die alle Franz Kafkas Roman „Das Schloss“ zum Ausgangspunkt nehmen. Daraus wurden ausgewählte Konzepte in einem gemeinsamen Prozess zu einer strukturierten Grundlage für die anschließende App-Entwicklung. Die Spielszenen und Audioaufnahmen werden dabei von den Landesbühnen beigesteuert.

Für die konkrete Umsetzung der Sax@Play-App erstellte expanding focus mehrere Prototypen, um einzelne Spielmechanismen zu testen. Im weiteren Prozess wurde in enger Kommunikation mit den Kooperationspartnern eine erste spielbare Version für ein User-Testing erstellt. Mit den Ergebnissen wurden die Funktionen verfeinert, anschließend nochmals getestet und das Design für den Release Mitte März 2022 vollendet.

Diese iterative Arbeitsweise ermöglicht enge Feedback-Schleifen und stetige Anpassung hin zum bestmöglichen Ergebnis.

Das fertige Spiel wird für mehrere Städte (u.a. Berlin) mit jeweils individueller Route und lokal bezogenen Content bereitgestellt, beginnend in Freital mit „Freital@Play“.

Eine Frau hält ein Tablet und schaut auf den Bildschirm.

© Jörg Metzner

SAX@PLAY wurde im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes entwickelt und des Weiteren gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.

Projekt-Details

Kooperationspartner Akademie für Theater und Digitalität Dortmund DE:HIVE Institute der HTW Berlin und der Studiengang Games Design Expanding Focus GmbH – playground for virtual spaces, Leipzig PlayOn! – New Storytelling with Immersive Technologies, Europäisches Theater-Netzwerk Tinkertank – Eine Initiative der Interactive Media Foundation NauHau Lumalenscape